4. Tag-
Gleich nach dem Frühstück fahren wir aufs Land zu einem Schäfer, der mit Border Collies arbeitet. Es regnet mal wieder, und so müssen wir uns erst im Stall unterstellen und gehen dann- weil der Regen nicht aufhört- auf den quietschenassen Rasen, wo er seinen Hund mit Pfeife und Zurufen über die Wiese dirigiert, der etwa 8 Schafe kreuz und quer, hin und her treibt. Leider war ihm vor 2 Tagen ein Hund an einer Vergiftung gestorben und ein anderer hat Probleme mit den Pfoten. Der dritte ist noch zu jung zur Arbeit, und so fürchtet er um sein Zubrot mit den Touristen. Laut Reiseleiterin braucht er das Geld dringend, da er es allabendlich in die Abbey Bar trägt und aus dieser jede Nacht irgendwie doch noch nach Hause kommt.
Weiter durch das grüne Land fahren wir ans Meer, nach Rossnowlogh.
Bei Ankunft gießt es mal wieder, aber nach einer kurzen Kaffeepause ist strahlender Sonnenschein angesagt.
Am Strand tummeln sich Schulklassen, Familien samt Auto und Kleinkindern und im Wasser jede Menge Surfer.
Pünktlich zur Abfahrt, etwa nach 40 Minuten, regnet es wieder, bis zur Ankunft bei einem kleinen Kloster, was relativ neu ist und zu dem mir jetzt nichts einfällt. Bei der Abfahrt regnet es schon wieder, hört aber auf, als wir an einem Steilküstenabschnitt einen Fotostop machen.
Ein Zwischenstopp wird noch bei einer kleinen Klostergemeinschaft von Franziskanern eingelegt. Sie sind Nachfolger eines großen alten Klosters aus dem 15. Jh, dass aber zerfallen ist.
Da wo es besonders schön ist, darf man nicht halten. Also ist der erlaubte Stop nur 2. Klasse, was Christiane veranlasst, selbstvergessen eine kleine Wanderung anzutreten. Wir haben sie dann aber doch noch in den Bus steigen lassen und mitgenommen, sie war ein bisschen verschwunden. Es waren nämlich nur 10 Minuten Pause vorgesehen.
Kurz vor Sligo kommt kommt der Ben Bulben kurz in unser Blickfeld (irisch: Binn Ghulbain) 527m erhebt er sich in die Landschaft und weckt tatsächlich Erinnerungen an Kapstadt.
In Sligo selbst haben wir 90 min Zeit, um etwas zu essen und uns um zu sehen. Ich habe es dazu benutzt, meinem neuen Hobby nach zu gehen, ich habe mich auf den Bürgersteig gelegt. 2 alte Damen meinten gesehen zu haben, dass ich in ein Loch auf dem Bürgersteig getappt sei. Wohl bei meinem Hans Guck in die Luft Gang, um ja nichts zu versäumen, was man so links und rechts am Wege sieht. Eine der Damen hat mich gleich auf einen Tee eingeladen. Leider musste ich schon zum Bus.
Es ist nicht viel passiert, ich habe nur eine blaue Hand, ein blaues Knie und die Kamera spinnt. Mein Brillenetui ist platt, aber die Brille ist noch wie neu. Mehr Glück kann man gar nicht haben. Geregnet hat es auch erst wieder, als wir schon im Bus saßen.
Die Sonne ließ sich bald wieder blicken und so konnten wir den "gälischen Häuptling" von 1999 ausgiebig bestaunen, der seit 1999 auf der Höhe des Curlew Passes steht. Er bewacht ein ehemaliges Schlachtfeld von 1602, auf dem die Iren gegen die Engländer gesiegt hatten.
Der Ankunft im Schlosshotel steht kaum noch etwas im Wege, wenn da nicht die Straße gesperrt gewesen wäre und wir einen Umweg hätten machen müssen. Da stellte sich heraus, dass der mittlerweile repariert Bus wieder kaputt war und das führte dazu, dass wir das schöne Städtchen XXX ??? (das kommt raus bei dem ständigen Gehetzte) ziemlich lange unsicher machen durften, bis der Busfahrer wieder da war.
Nun durfte unser defekter Bus nur noch mit unseren Koffern fahren, wir Menschen wurden von einem anderen Bus transportiert, und wahrscheinlich rollt heute Nacht wieder ein Ersatzbus aus Dublin an. Das ist dann unser dritter...
Eigentlich alles halb so wild, wir haben mehr gesehen als vorgesehen, nur aus dem gemütlichen Nachmittag im Schloss wurde nichts, und unser Fahrer keine Mühe und Umwege gescheut, bis er das Hotel endlich gefunden hat.
Im schönen Kilronan Castle Hotel (www.kilroncastle.ie) haben wir fürstliche Zimmer mit 5 riesigen Kissen auf jedem Bett bezogen, ein leckeres Mahl eingenommen, danach ein einstündiges Harfenkonzert genossen und dann- tja- Christiane schläft, und ich quäle mich hier im Blog ab.
Das Schloss hat eine bewegte Geschichte auf dem Buckel und ist erst seit 4 Jahren ein Hotel.
Wlan scheint es hier nicht zu geben, aber wenn, dann bringt es auch
nichts. Gestern konnte ich die Beiträge mit Bildern gar nicht laden.
Nun habe ich die Bilder rausgenommen und werde mein Glück noch einmal
versuchen. Ich hatte mir die Bloggerei etwas entspannter vorgestellt. Der Text macht auch bald was er will, die Zeilen tanzen nach ihrem eigenen Motto.
Morgen fahren wir nach Galway, insgesamt sind das circa 350 km.