Freitag, 8. Februar 2013

Kerry, Heimat der guten Irischen Butter....

Freitag, der 13.7.2012, der 6. Reisetag.

Der Frühstücksraum im Earl of Desmond Hotel (3*) in Tralee ist vor allem laut und hektisch, wie in einer Bahnhofshalle geht es hier zu. Aber satt sind wir, und das ist auch schon was wert.
Hier werden die Gruppen im Viertelstundentakt in den großen Essraum gelotst. Ist die eine Gruppe mit der Vorspeise fertig, darf die nächste Gruppe ran usw. Somit geht alles zack-zack, schließlich wollen mindestens 300 Leute abgefüttert werden, aber das Essen schmeckt, und richtig gemütlich wird es dann eben wieder daheim.
Die ganze Gegend ist übersät mit vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Leider haben wir davon absolut nichts zu sehen bekommen. Einmal waren wir nur wenige Meter von uralten Steinhäusern entfernt, aber selbst dafür war keine Zeit. Es gibt hier über 2000 Megalithgräber, Steinkreise, Hochkreuze, Ringforts, Bienenkorbhütten usw.

Die Fahrt in Richtung Meer geht durch hügelige grüne Landschaft, die aber über lange Strecken unsichtbar bleibt, so stark regnet es,  und Nebel versperrt die Sicht total. Höchster Berg der Gegend etwa 900m.


Irland ist offenbar waldlos, also total abgeholzt. Laut Reiseleiterin Michelle wird aufgeforstet, aber offenbar nur mit Kiefern, als Nutzholz ???  Sieht komisch aus, an vielen Stellen gibt es große viereckige Areale, alle mit Kiefern eng gefüllt. Einen Holzlaster habe ich gesehen, diese Stämme sahen aus, als wären sie für die Papierindustrie gedacht. Aufforstung müsste meiner Meinung nach anders aussehen, aber mich fragt ja wieder keiner.






Den nächsten Stopp können wir schon bei Sonnenschein  an der Steilküste verbringen. Es ist so warm, dass man sich wie am Mittelmeer fühlt. In den Gärten wachsen Yukkapalmen, und die Wege sind gesäumt mit Fuchsienhecken. Dann fahren wir über Dingle zunächst bis an die westlichste Ecke von Irland ( Slea Head )und können einen klitzekleinen Spaziergang in Richtung Meer machen. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend, und die Sonne verbessert die Sicht und die Laune.















Alte Steinhäuser aus vorchristlicher Zeit sind gegen einen Obolus zu besichtigen, leider ist die Zeit zu kurz bei unserem Ministopp an einer anderen Aussichtsstelle, um da schnell den Berg hinauf zu laufen.
Wir fahren nach Dingle, einer kleinen Hafenstadt, Heimat des berühmten Delfins namens Fungi. Wegen Fungi kommen Heerscharen von Touristen mit ihren Kindern hierher. Man kann eine Stunde mit einem Boot in der Bucht fahren, und meistens kommt Fungi herbei und begeistert die großen und kleinen Menschen.










Einige aus der Reisegruppe machen die Fahrt und lernen Fungi kennen, wir gehen lieber Fisch und Chips essen und spazieren danach gemütlich durch den Ort.





Vor ca 45 Jahren hatte man Leute aus den Städten in die Region Kerry in leere Häuser umgesiedelt, und viele davon sind heimisch geworden und möchten, samt ihrer Kinder nicht mehr weg. Dasselbe durchdenkt man jetzt erneut, denn es stehen unendlich viele Häuser leer, und die Leute in der Stadt haben kein Geld, aber viele, viele Kinder und keinen ausreichenden Wohnraum. Kürzlich gingen bei einer Versteigerung 14 nagelneue Häuser zusammen für insgesamt 240.000€ weg. Da ist es ja tatsächlich eine Überlegung wert, ob der Staat da nicht wieder einmal tätig werden sollte.

Zum Abschluss der Tagesfahrt waren wir dann noch auf einer Viehauktion und konnten uns das Geschrei des Auktionators anhören, die Kühe bewundern und sehen, wie die Käufer, durch die Bank nur Männer, durch kleine Fingerbewegungen ihre Gebote abgaben.



Nach dem Abendessen ging es in das große Stadion zum Windhund- Rennen. Man konnte auf einer Tribüne hinter Glas oder im Freien sitzen .












Es waren sehr große Windhunde, und das Geschrei und die Aufregung während des Rennens waren groß. Hier kommen die Familien mit den Kindern zum Essen her, das Guinness fließt reichlich, die Stimmung ist gut, also ein echtes Freizeitvergnügen für Alt und Jung.

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